offizielle 23C3 Aufzeichnungen online
Die offiziellen Aufzeichnungen vom 23C3 sind veröffentlicht worden. Der Server ist erreichbar unter dewy.fem.tu-ilmenau.de. Wir haben diesen bereits auf unserem Server unter mirror.hgkz.ch (http, ftp, rsync) gespiegelt. Die Aufzeichnung meines Vortrages (#1638) ist hier zu finden: #1638 Freie Software – Eine Chance für Afrika? (in deutscher Sprache).
Ich habe den Vortrag auch als PDF hochgeladen.
Nathalie Bissig hat inzwischen ihr eigenes Weblog aufgesetzt wo sie einige Fotografien und Zeichnungen aus Malawi und vom 23C3 veröffentlicht.
February 5th, 2007 at 16:39
Ich hab deinen Vortrag gesehen und fand ihn ziemlich interessant und dann dachte ich mir das man wenn man so einen bescheidenen Internetzugang hat, sollte man ihn möglichst optimiert nutzten. Deshalb überlegte ich mir, ich könnte im Rahmen meiner anstehenden Bachelor Arbeit ein auf Ubuntu aufsetzendes System entwickeln das dieses ermöglicht.
Nun wäre es interessant zu wissen was Du davon hältst. Bzw. ob Du es Sinnvoll findest oder dir vorstellen kannst das so was wirkliche eingesetzt wird. Dann würde ich mich mal mit meinen Professoren auseinander setzten.
February 5th, 2007 at 17:38
Hi Nicolas
Das Problem in Malawi ist nicht ganz so einfach zu lösen. Und zwar aus politischen Gründen. Ich habe im Jahre 2004 bereits mit Squid sehr gute Resultate erzielt. Auch beim letzten Projekt haben wir Squid auf dem LTSP Server eingesetzt und auf den LTSP Konten in Firefox Adblock mit dem Filterset eingerichtet. Dadurch wird das Surfen zwar nicht ganz barrierefrei, aber schon mal ganz akzeptabel. Was sehr gut ankam war auch die Strategie, nachts per rsync Informationen auf einen lokalen Server zu mirrorn.
Du musst Dir vorstellen, dass in Malawi und vielen anderen afrikanischen Universitäten und Internetkaffees Statellitenschüsseln oder „microwave antennas“ aufgerichtet sind und sich so direkt mit den Providern verbinden. Leider existieren fast keine WLAN Verbindungen, welche als dezentral fuktionierende Netzwerke viel Bandbreitenprobleme lösen könnten. Ich denke da zum Beispiel an das Projekt von Freifunk.net wo „meshed Networking“ eingesetzt wird.
Vielleicht hast Du in meinem Weblog gelesen, dass das United Nations Development Programm (UNDP) durch ein Projekt and der Polytechnic einen privatisierten ISP aufstellt, der von einer Einzelperson kommerzialisiert wird. Die Polytechnic bezahlt 3000 US$ für die 512 Kbit downlink Verbindung. Die Satellitenschüssel wurde von Entwicklungshilfegeldern finanziert und besitzt eine Kapazität von bis zu 2 M/Bit, was schon mal sehr gut wäre. Im konkreten Fall der Polytechnic ist das Problem politisch zu lösen.
Dies bedeutet aber nicht, dass ich Deine Idee ablehnen würde. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein solch virtualisiertes Gateway System funktionieren könnte. ich denke da ganz besonders an eine Box bzw. eine Appliance.
Wie kann ich Dir für ein solches Projekt von Nutzen sein? Brauchst Du evtl. Kontakte für einen „Feldtest“?
lg, a