Kabellose Netzerkverbindung an der Poly

wireless Gestern kam der Systemadministrator Maganizo Monawe in mein Büro und stellte mir den italiener Carlo Fonda von ICTP vor, der an der Polytechnic in den nächsten 10 Tagen mit einer Handvoll Studierenden und Dozierenden ein „Wireless Networking“ Projekt umsetzt. Nach ein paar Sätzen italienisch war klar, dass die Gruppe aus Triest mit der ähnlichen Haltung ein Projekt leiten ohne mit imperialer Haltung westliche Vorstellungen durchzusetzen. Laut Carlos Wiki-Webseite fand im Juni 2006 ein Trainingskurs in Wireless Hacking in Triest statt wonach nun die gewonnenen Erkenntnisse in Blantyre umgestezt werden und die Colleges und Spitäler um die Polytechnic kabellos vernetzt werden.

Auch Carlo war entsetzt von den hohen ISP (Internet Services Provider) Preisen in Malawi und auch darüber, dass das VSAT Equipment, welches vor einem Jahrzehnt vom United Nations Development Programme (UNDP) auf der Polytechnic aufgestellt wurde, nun von Paulos Nyirenda kommerziell angeboten wird. Die Polytechnic bezahlt SDNP monatlich US$ 3000 für 256 Kbit Uplink und 512 KBit Downlink Verbindung.

Beim Gespräch mit Carlo stellte sich zudem heraus, dass er seine Projekte jeweils mit Personen aus Wireless Community durchführt, welche ich zum Teil vom Chaos Communication Congress her kenne (Freifunk.net etc.). So hat beispielsweise Elektra Wagenrad vor einem Jahr einen interessanten Vortrag über „Wifi Longshots“ in Bangladesh gehalten. Eben dieses Wissen kommt auch beim ICTP Wireless Workshop zum Einsatz und ist für Entwicklungsländer eine geeignete Technologie. Während Kabelverbindungen in Afrika oft ausgegraben und die Kabel anderweitig Verwendung finden erlauben Wireless Verbindungen weitreichende Distanzen (Rekord 279 KM) zu überbrücken. Zudem erlaubt wireless meshed networking das Aufteilen von vielen Internetverbingunen mit schmaler Bandbreite.

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