Archive for the 'Malawi' Category

Mulanje Mountain

Thursday, November 23rd, 2006

mulanje1 Um unsere Köpfe von der letzten Woche zu lüften, besteigen wir am Wochenende den Mulanje Mountain. 2 Freunde aus Deutschland und ein Guide der sich im Gebirge auskennt begleiten uns. Der Weg ist steil, sehr steil, und die Hitze lässt einem denken dass man sich in einem Backofen befindet und gerade einen Gugelhopf besteigt. Die Pflanzenwelt ist umwerfend und ebenso das Vogelgezwitscher. Von dort oben sieht man hinunter auf die Dörfer, die Dächer aus Blech glitzern wie Glitzersteine auf dem Roten Boden. Der Boden ist Flach und weit und dann aus dem Nichts hat es Berge und Hügel die Aussehen wie wenn sich ein sehr grosses Tier hingelegt hätte um da für einen Moment zu ruhen.

Auf dem Weg begegnent uns ein Mann der Talwärts geht und einen Baumstamm auf seinem Rücken transportiert. Einmal mehr für unsere Augen sehr aussergewöhnlich und sehr unglaublich.
Je höher wir steigen, desto angenehmer wird die Temperatur, und bei Einbruch der Dunkelheit erreichen wir endlich mit grossem Hunger die Hütte.

mulanje2 mulanje3 mulanje4

Dieser Hunger wie auch das Zusammentreffen von 4 Europäern welche seit 2 Monaten ausschliesslich, Nsima, Reis, oder Kartoffeln mit Huhn, Jambo oder Rind essen, motiviert zu schönen Gesprächen über diverse Leckereien wie Pizza, Risotto, Oliven, Gorgonzola, Curry, Trüffel und Schokolade. Der Topf mit Reis und Ketchup den es zum Nachtessen gibt, kann unserer Stimmung nichts anhaben.

GNU Stempel

Wednesday, November 22nd, 2006

gnustamp

Nachdem Andrew sich Stempel für seine Musik Firma hat produzieren lassen, konnten wir es natürlich auch nicht lassen, einige Stempel für uns produzieren zu lassen. Eines der Muster war das „Heckert GNU“.

Vogelspinne

Tuesday, November 21st, 2006

tarantula tarantel2Heute morgen, als ich mir die Hosen, welche ich mir von meinem Schneider in Blantyre habe machen lassen, anziehen wollte, war eine riesige Vogelspinne am Hosenbein. Warscheinlich kam das Biest über Nacht in unser Schlafzimmer.

Es gehört zu unseren alltäglichen Riten, allmorgentlich die Schuhe auszuklopfen und vor dem anziehen die Kleider auszuschütteln. 🙂

Lizenz

Friday, November 17th, 2006

gnuNathalie und ich haben entschieden sämtliche Bilder, die in Malawi 2006 entstanden sind unter der GFDL (GNU Free Documentation License) zu lizenzieren. Diese „copyleft“ Lizenz erlaubt das freie kopieren, modifizieren und weiterverteilen unter der Bedingung, dass der Author erwähnt und die Bilder diese Freiheit behalten und somit unter der gleichen Lizenz bleiben.

ccDie Zeichnungen, die Nathalie gemacht hat erscheinen unter der Creative Commons „Attribution ShareAlike“ Lizenz. Diese Lizenz erlaubt das Kopieren, modifizieren und weiterverteilen unter der Bedingung, dass das Werk diese Freiheit behält und der Author erwähnt wird ebenfalls.

Azunghu amaganiza kuti… Anthu akuda amaganiza kuti

Thursday, November 16th, 2006

(Weisse denken… Schwarze denken…)

munthu

Wir möchten ja alle nicht in Klisches denken, manchmal aber ist dies gar nicht so einfach. Wie soll man Bilder lesen können von Orten die man nicht kennt, die man nie gerochen, nie gehört hat? Aus den kleinen Stücken die einem am anderen Ufer erreichen baut sich unser Hirn automatisch ein Bild zusammen.

Das Wort Munthu, bedeutet in Chichewa „Mensch“. Wir, Alex und ich, sind aber aufgrund unserer Hautfarbe nicht Munthu, sondern Azungu (urspr. „Geist“, Heute jedoch ausschliesslich gebraucht für „Weisser“). Dass nur Schwarzhäutig, Menschen sein sollen, mag auf das erste hinhören verwirrend klingen, unsere Chichewalehrerin hat uns diesen Sachverhalt aber so erklärt:
Das Wort „Munthu“ entstand in der Zeit als noch nie ein Mensch mit weisser Haut den Kontinent betreten hatte. Als Mensch galt also natürlich jenes Wesen dass aufrecht gehen konnte und dessen Haut schwarz war. Punkt. Als nun plötzlich ein Weisser dastand, erschraken die Menschen sehr, sie dachten dies müsse ein Geist, ein Azungu, sein. Das hat sich so einglebt. Munthu ist Mensch, aber nicht ein Weisser Mensch. Alles klar? 🙂

Irgendwie denkt man dass das Thema der Hautfarbe eigentlich schon lange keines mehr sein sollte. Ich bin selber über mich erstaunt und auch über meine Umgebung, wie es dennoch eines ist. Nicht unbedingt in einem diskriminierenden Sinn, nur ist es etwas das man nicht verbergen kann, dass man nicht vergisst oder übersieht.
Bei uns wirk sich dies konkret z.B darin aus, dass alles ein bisschen teurer ist. Die Tomaten, die Zwiebeln, die Bananen, ect. Wenn es die Verkäufer allzu arg übertreiben, denn langsam kennen auch wir die angemessenen Preise, sagen wir „com‘ on, this is Azungu price!!, give me Okuda price..“
Also grundsätzlich sind wir Geldbeutel mit Beinen und Armen. Menschen durch dessen Adern nicht Blut, sondern mindesten Gold wenn nicht gar Platin fliessen muss.
Umgekehrt ist auch unser Bild das wir von Okuda haben, wenn wir ganz ehrlich sind, sind diese seltsamen Bildern von Afrika such noch nicht ganz aus unseren Köpfen verschwunden. Das Bild vom wilden wilden Menschen, der Heuschrecken, Ameisen und Schlangen isst. Der wahrscheinlich auf einem Baum wohnt, sehr arm ist und ungebildet.

So habe ich angefangen diese manchmal ziemlich lustigen Bilder aufzuzeichnen. Hier das erste Doppel.

Tausendfüssler

Thursday, November 16th, 2006

tau1 tau2 tau3

So sehen Malawische Tausendfüssler aus. Nach Angaben von Andrew, ist dies ein Mittelgrosser 🙂

Zeitung lesen

Thursday, November 16th, 2006

So sieht es aus wenn die Studenten der Poly Zeitung lesen.

polylib

CHISHANGO

Thursday, November 16th, 2006

pump

Chishango (Chichewa) heisst Schild.

Das Problem von Aids und HIV in Afrika ist uns wohl allen bestens bekannt. In Malawi gibt es immer mehr Propaganda die zum Gebrauch von Kondomen motivieren, und über den Virus aufklähren soll. In jedem Bottelstore und jedem Kiosk sind Grosspackungen von „Chichango“ sichtbar aufgestellt, und zum Kauf bereit. Eine Packung (3 Stück) kostet 30Kwatcha.(ca. 30Rp.)

Stempel für Nkwazingwazi Artist Company

Wednesday, November 15th, 2006

stamp1 stamp2 stamp3

Als wir noch in der Schweiz waren, hat Andrew gefragt ob es eine Möglichkeit gebe ihm einen CD-Druck Dupliziermaschine zu bringen. Wer unsere Koffer gesehen hat, weiss dass dies dann doch an die Grenzen des Möglichen gegangen wäre. Ausserdem fanden wir dies nicht besonders Sinnvoll, kommt da noch cie ganze Problematik von Nachfüllpatronen, die hier mehr Kosten als bei uns, bei Verdienstmöglichkeiten welche mindestens 10mal so niedrig sind.
Wir haben also vor unserer Abreise über dieses Problem nachgedacht, und ihm Vorgeschlagen für die CD’s Stempel herstellen zu lassen und mit Tinte und Stempelkissen zu bedrucken.
Der Vorteil ist, die Stempel können von einem Lokalen Stempelmacher angefertigt werden. Die Tinte für den Druck, ist um ein vielfaches billiger als bei ein 4 Farbdruck. Ausserdem kann Andrew für das Drucken jemand anstellen. Somit werden die Lokalen Arbeiter gefördert was ganz im Sinne von Andrew ist der Produzent von Lokaler Musik ist.

Regenzeit

Wednesday, November 15th, 2006

rain1 rain2 Gestern Morgen habe ich zum ersten mal richitgen Regenschauer erfahren. Krokodiltränengrosse Tropfen donnern zu Millionen auf den Roten Erdboden, füllen die Höhlen der Termiten, welche sogleich fliehen und in der Luft fliegen um zu überleben. Für mich uns sehr ungewohntes Bild, Regen und gleichzeitig Grosse Fliegende Ameisen, so als würden auch sie aus den Wolken fallen. Wir haben versucht pünktlich in der Uni zu sein, haben alles an Langärmliger Ware angelegt und uns mutig auf den Weg zum Minibus gemacht. Nach 3min und 10 Sekunden, mussten wir, schon nass bis auf die Knochen, kapitulieren und nach Hause zurückkehren. Das Bild zeigt die Garderobe beim Eingang der Bibliothek der Poly.