Archive for the 'Nature' Category

See See

Saturday, December 23rd, 2006

Nyasa heisst in der Sprache Yao (eine der 4 in Malawi gesprochene Sprachen) „See“. Als die Britischen Kolonialisten in Malawi eindrangen, fragten sie die Eingebohrenen wie denn der See heisse, sie antworteten: Nyasa. Also hiessen die Briten den See kurzerhand „Lake Nyasa“, was aber eigentlich soviel heisst wie See See! Der Malawisee ist 560km lang und bis zu 75km breit. Es grenzen Malawi, Mozambique und Tanzania an Ihn. Der Fischfang ist eine wichtige Einnahmensquelle für die Seebewohner. Vorzüglichen Chambo und Kampango werden ihm entnommen. Die Wichtigkeit des Jambos sieht man auch daran, dass der Chambo auf vielen Sachen abgebildet wird, wie zum Beispiel immer wieder auf Stoffen:

chambo1 chambo2 chambo3

Senga Bay liegt am Lake Malawi und ist 18km entfernt von Salima. Noch gibt es keine Promenaden wo Pärchen händchenhaltent Icecrème essen. Oder Hundebesizter die ihr Liebling am Morgen Gassi führen. Keine Würstchenbuden, kein Betonierter Weg. Noch hat es keine Sonnenschirme um welche sich die Touristen streiten müssen. Das Seeufer ist Teil des Lebens im Sinne von: Hier wird gewaschen, geduscht, gebadet, abgewaschen und gefischt. Die Männer waschen sich nicht am selben Ort wie die Frauen. Der Körper wird über und über mit Seife eingeschäumt, was ein schönes Bild ergibt auf dieser dunklen Haut. Um die Hornhaut an den Füssen loszuwerden, stehen grosse Steine am Rande des Wassers an denen man die Füsse wetzen kann. Bei dunstigem Wetter könnte man meinen man stehe vor einem Meer, nur das fehlen des Salzes in der Luft und auf der Haut, lässt einem wissen das dies nicht der Fall ist. Die „Sommerferien“ haben angefangen und diverse Schulklassen aus Malawi kommen, um sich Ihren See anzuschauen und darin zu baden.

bathing people

Bei all der Idylle vergisst man manchmal, dass in diesem See nicht nur gerne viele leckere Fische schwimmen, sondern auch Hippos und Krokodile. Man sollte auf den Rat der Einwohner hören und nach 17h eher vom Ufer auf den See blicken denn vom See aufs Ufer. Denn manchmal schwimmen ca 15m vom Strand entfernt 2 Hippos vorbei, gemächlich, wie wenn nichts wäre….

Katamaran

Tuesday, December 5th, 2006

Wir mieten uns ein Katamaran um zur Insel zu segeln.
Der Wind ist stark, das Boot ist schwach. Ein Seil reisst und der Mast bricht ab. Wir sind nicht weit entfernt vom Ufer, und ca 20m von uns entfernt taucht ein Fischerboot auf, mit breitgrinsender Besatzung. Allzugerne wollen sie uns helfen. Von weitem geben sie auch schon den Preis der diese „Hilfe“ kosten wird bekannt: 2000Kwacha (c.a 20Sfr.) Dies ist in etwa was ein Haushälter in einem Monat verdient.
Wir willigen nicht ein, lassen uns aber dennoch abschleppen.
Am Ufer angelangt, fangen lange Diskusionen an. Am Ende bezahlen wir Ihnen 5Liter Disel und 500Kwacha.
Naja. Die weisse Haut bleibt weisse Haut.

Die Lodge von Samantha

Es sind die kleinen immer wiederkehrenden Sachen die einem Manchmal wirklich die Nerven rauben. Manchmal denkt man es gäbe keine Fortschritte, nicht kleine, nicht Grosse.
Man kann jahrelang bei jemandem jeden Morgen Fisch kaufen und man wird jeden Morgen aufs neue eine halbe Stunde um den Preis feilschen müssen. Malawier haben eine Antwort auf solche sachen: Tschontscho, its like that, life goes on…

Mulanje Mountain

Thursday, November 23rd, 2006

mulanje1 Um unsere Köpfe von der letzten Woche zu lüften, besteigen wir am Wochenende den Mulanje Mountain. 2 Freunde aus Deutschland und ein Guide der sich im Gebirge auskennt begleiten uns. Der Weg ist steil, sehr steil, und die Hitze lässt einem denken dass man sich in einem Backofen befindet und gerade einen Gugelhopf besteigt. Die Pflanzenwelt ist umwerfend und ebenso das Vogelgezwitscher. Von dort oben sieht man hinunter auf die Dörfer, die Dächer aus Blech glitzern wie Glitzersteine auf dem Roten Boden. Der Boden ist Flach und weit und dann aus dem Nichts hat es Berge und Hügel die Aussehen wie wenn sich ein sehr grosses Tier hingelegt hätte um da für einen Moment zu ruhen.

Auf dem Weg begegnent uns ein Mann der Talwärts geht und einen Baumstamm auf seinem Rücken transportiert. Einmal mehr für unsere Augen sehr aussergewöhnlich und sehr unglaublich.
Je höher wir steigen, desto angenehmer wird die Temperatur, und bei Einbruch der Dunkelheit erreichen wir endlich mit grossem Hunger die Hütte.

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Dieser Hunger wie auch das Zusammentreffen von 4 Europäern welche seit 2 Monaten ausschliesslich, Nsima, Reis, oder Kartoffeln mit Huhn, Jambo oder Rind essen, motiviert zu schönen Gesprächen über diverse Leckereien wie Pizza, Risotto, Oliven, Gorgonzola, Curry, Trüffel und Schokolade. Der Topf mit Reis und Ketchup den es zum Nachtessen gibt, kann unserer Stimmung nichts anhaben.

Vogelspinne

Tuesday, November 21st, 2006

tarantula tarantel2Heute morgen, als ich mir die Hosen, welche ich mir von meinem Schneider in Blantyre habe machen lassen, anziehen wollte, war eine riesige Vogelspinne am Hosenbein. Warscheinlich kam das Biest über Nacht in unser Schlafzimmer.

Es gehört zu unseren alltäglichen Riten, allmorgentlich die Schuhe auszuklopfen und vor dem anziehen die Kleider auszuschütteln. 🙂

Tausendfüssler

Thursday, November 16th, 2006

tau1 tau2 tau3

So sehen Malawische Tausendfüssler aus. Nach Angaben von Andrew, ist dies ein Mittelgrosser 🙂

Regenzeit

Wednesday, November 15th, 2006

rain1 rain2 Gestern Morgen habe ich zum ersten mal richitgen Regenschauer erfahren. Krokodiltränengrosse Tropfen donnern zu Millionen auf den Roten Erdboden, füllen die Höhlen der Termiten, welche sogleich fliehen und in der Luft fliegen um zu überleben. Für mich uns sehr ungewohntes Bild, Regen und gleichzeitig Grosse Fliegende Ameisen, so als würden auch sie aus den Wolken fallen. Wir haben versucht pünktlich in der Uni zu sein, haben alles an Langärmliger Ware angelegt und uns mutig auf den Weg zum Minibus gemacht. Nach 3min und 10 Sekunden, mussten wir, schon nass bis auf die Knochen, kapitulieren und nach Hause zurückkehren. Das Bild zeigt die Garderobe beim Eingang der Bibliothek der Poly.

Tag in Zomba

Wednesday, October 18th, 2006

Bevor wir das Cancellor College in Zomba besuchen, fahren wir den 2800m hohen Berg hinauf um von oben auf die viertgrösste Stadt Malawis zu blicken zu können. Von 1964 bis 1975 war Zomba Hauptstadt des unabhängigen Malawis. Sofort wird die Luft frischer und kühler, die Umgebung grüner. Es hat viele Kiefern und Zedern, und das abgeschlagene Holz riecht man von weitem in der Luft. Für unser Auge und Herz gewissermassen erschreckend und erstaunend zugleich, hier aber scheinbar an der Tagesordnung, sind die Männer und Frauen die mit mehreren Baumstämmen auf dem Kopf balancierend an uns vorbeigehen. Unten in der Stadt, werden sie die das Holz spalten und am Stassenrand zum Verkauf anbieten.

zomba1

Die „Univerity of Malawi“ setzt sich aus 5 Colleges zusammen die in den Städten Zomba, Blantyre und Lilongwe verteilt sind. Nahe beim Chancellor College ist der Hauptsitz der „University of Malawi“ und verwaltet somit diese 5 Colleges. Die Externen Studenten haben die Möglichkeit in den Zimmern nahe des Colleges zu wohnen.

zomba2

Wochenende im Liwonde Nationalpark

Tuesday, October 17th, 2006

Die Lodge ist innerhalb des Nationalparkes auf einer kleinen Anhöhe. Unsere Freunde Andrew und David sind auch mit von der Partie. Ansonsten unter den Gästen ausschliesslich weisse Deutsche und sehr weisse Engländer und Holländer. Der Ort ist sehr ruhig. Die Schlafplätze unauffällig zwischen den Büschen platziert. So unauffällig, dass die Gekos, Echsen und Spinnen aber auch Affen und Rhinos bereit sind Ihren Platz mit uns zu Teilen.

nanzikambe at night

Wir beschliessen auf eine Nachtsafari zu gehen. Der Begriff Safari stammt aus dem Arabischen und bedeutet Reise. Früher ging es auf diesen Reisen vorallem darum Grosswild wie z.B Elefanten, Löwen und Nashörner zu erlegen. Heute handelt es sich mehr um einen unblutigen Ausflug in Wildreiche Gebiete, in dem höchstens mit dem Fotoaparat geschossen wird. Der Guide „kämmt“ mit einem Scheinwerfer den Boden und die Bäume ab. Seine Augen sind scharf, sogar ein im Busch verstecktes Chamäleon holt er für uns hervor. Nachtsafari hat etwas von einer Fahrt durch einen Traum. Für unsere beiden Einheimischen Freunde allerdings, steht eher die Frage nach der möglichen Zubereitung der einzelnen Tieren und deren Geschmack im Vordergrund.

Elephants

Sehr sehr begeistert von der Sache, gehen wir auch noch auf eine Morgensafari zu Fuss. Nach einem The sehr früh am Morgen, wandern wir weite Strecken über die Steppe, um uns langsam und unauffälleg den Herden von Wasserbüffeln, Elefanten, Antilopen, Rhinos und Krokodilen zu nähern, so nahe, dass wir ihnen mit dem Feldstecher in die Augen sehen können. Nun denn, wir leben noch und alle Tiere, abgesehen von den Kakerlaken die es sich im Auto gemütlich machen wollten, auch.

Nanzikambe No.2

Wednesday, October 11th, 2006

Frank findet ein Lappenohrchamäleon (Chamaeleo dilepis petersi), welches er in einer Schachtel mit Löchern aufbewahrt bis wir nach hause kommen.
Ich komme aus dem Staunen nicht heraus.
Ich versuche unserem Gastgeber David die Sensation die ich gerade erlebe zu schildern, dies sei etwa so, wie wenn ein Malawier das erste mal Schnee sehe.
Dieses Tier bewegt sich unendlich langsam und still. Auch nachdem wir es schon eine halbe Stunde auf unseren Händen halten, verhaltet es sich so, wie wenn wir seine Anwesenheit noch nicht bemerkt hätten. Es ist also im Prinzip gar nicht da.

nanzi

Ausflug zu den Teefelder in Thyolo

Sunday, October 8th, 2006

Etwa eine halbe Stunde weit von Blantyre entfernt liegt Thyolo.
Da es höher liegt, ist es da etwas kühler, am Morgen hat es häufig Nebel, ideal für die Kilometerlangen Theplantagen die man hier findet.
Wir Besuchen die Freundin von Andrew und ihre 2 Kinder.
Wir machen einen langen Spaziergang bis zu einen kleien Stausee.
Diese Theplantgen sind satt Grün, nicht einmal die prächigsten Kuhweiden in den Schweizeralpen können da mithalten.
Der Boden hier ist unglaublich fruchtbar, alles wuchert und wächst, nur leider sind es nicht die Malawier die diesen Boden bebauen, noch in dessen Tassen dieser The fliesst.

Thyolo1 Thyolo2