"Exterminate all the Brutes"

Etwa eine halbe Stunde weit von Blantyre entfernt liegt Thyolo.
Da es höher liegt, ist es da etwas kühler, am Morgen hat es häufig Nebel, ideal für die Kilometerlangen Theplantagen die man hier findet.
Wir Besuchen die Freundin von Andrew und ihre 2 Kinder.
Wir machen einen langen Spaziergang bis zu einen kleien Stausee.
Diese Theplantgen sind satt Grün, nicht einmal die prächigsten Kuhweiden in den Schweizeralpen können da mithalten.
Der Boden hier ist unglaublich fruchtbar, alles wuchert und wächst, nur leider sind es nicht die Malawier die diesen Boden bebauen, noch in dessen Tassen dieser The fliesst.

Nach einer äusserst abenteuerlichen Landung bei Gewitter in Blantyre sind Nathalie und ich am vergangenen Samstag in Blantyre angekommen. Die 80 Kilogramm Tinclients im Gepäck stellten angesichts meiner charmanten Chichewa-Kenntnisse keine Probleme dar. Somit hatten sich meine Sorgen betreffend Zollprobleme glücklicherweise nicht bestätigt. David Chigama, ein GNU/Linux & Unix Dozent an der Polytechnic in Blantyre, bei dem wir freundlicherweise wohnen dürfen teilt mit uns ebenso sein Büro und sein zuhause. Das selbe Haus, welches mir 2004 von der Polytechnic zur Verfügung gestellt wurde wird nun von ihm benutzt.

Die Zeit in Malawi vergeht etwas langsamer als in der Schweiz. So verbrachten wir die gesamte Woche mit kleinen Unannehmlichkeiten wie Visa-Problemen, Sim-Karte, Schlüssel zum Büro an der Polytechnic etc. Sobald sich diese Probleme gelöst haben werden wir etwas entspannter unsere Arbeit angehen können.


Heute Nachmittag verfolgten wir im Chichiri Stadium die „Africa-Cup“ Ausscheidung von Malawi gegen Zimbabwe. Dieses Treffen verliess das Malawische Nationalteam mit einem Sieg von 1:0. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, welchen Stellenwert Unterhaltung in der afrikanischen Kultur hat.

Das erste Chamäleon das wir sehen, ist ein Elefantenohrchamäleon.
Die Kinder vom Haus nebenan und Frank suchen und holen es für uns vom Baum.
Es freut sich nicht besonders über unsere Freude.
Es faucht und zeigt uns dabei seine blauschwarze Zunge, welche durchaus das potential hätte, auf unserer Haut eine Spur zu hinterlassen.

5 Tage nach Ankunft, sind die Administrativen Geschichten soweit geregelt, dass wir einen ersten Rundgang durch die Poly wagen.
Die Dozenten, der Bibliothekar, die Sekretärinnen, die Fahrer und auch die Türsteher erfreuen sich sehr darüber, dieses ihnen bekannte Gesicht nach 2 Jahren aus dem nichts auftauchen zu sehen.
Wir werden äusserst herzlich begrüsst und herzlichst willkommen in Malawi geheissen.

Damit sich alle beruhigen können: Wir sind am vergangenen Samstag sicher in Blantyre eingetroffen. Es war sehr schwierig, die vergangenen Tage funktionierendes Internet und eine SIM-Karte zu kriegen. Ausserdem hatten wir Montag-Dienstag einige Schwierigkeiten mit dem Einwanderungsbüro wo unsere Visas durch lange bürokratische Mühlen hindruch gewälzt wurden. Da die Schweiz nicht zur europäischen Union gehört, werden schweizer Bürger beim Eintritt in Malawi anders behandelt. „Teo nana mawa“ (Bis morgen).

Heute Nacht fand ich einen interessanten Boingboing Artikel über „TelOne“, den grössten Internetprovider von zimbabwe, der die Bandbreite im Land wegen unbezahlten Rechnungen schmälert.
Auf Telepolis ist auch ein Artikel darüber zu finden.

Eine Frage mit der ich in der Schweiz immer wieder konfrontiert werde ist: „Was ist Malawi? Wo ist das?“.
Tatsächlich ist es ein verhältnismässig kleines Land verglichen zu dem riesigen Kontinent Afrika. Kurz: Malawi ist eine afrikanische Republik, die Flächenmässig fast 3 mal so gross ist, wie die Schweiz. Zudem liegt das Land an einem der grössten afrikanischen Süsswasserseen, dem „Lake Malawi“. Um mehr über Malawi zu erfahren empfehle ich die Wikipediaseite zu Malawi.

Heute haben Ramon und ich einige Bilder von den „Thin Clients“ gemacht, die bald nach Malawi gebracht werden.

Diese S300 & B220 FUTRO Fujitsu-Siemens Thin Clients werden per LTSP (Linux Terminal Server Project) Konfiguration zusammen mit 2 Intel Core 2 Duo Servern in der Bibliothek der Polytechnic in Blantyre eingerichtet. je nach den Vorstellungen von Herrn Thawani, dem Bibliothekar der Polytechnic, werden sie als Internet Stationen und zur Datenbanksuche der Bibliothek eingesetzt werden.

Maganizo Monawe, GNU/Linux System Administrator an der Polytechnic schreibt: „Linux Chix will be having an open day on 16th september at the malawi college for health sciences, blantyre campus. they requested if MOSS could help in patronizing the function. they have done the organisation. activities will start at 8.30 in the morning. I think it is an activity worth supporting.“

Moss scheint immer noch aktiv Aktivitäten zu organisieren. 🙂

Dieses Webtagebuch wurde für das anstehende Malawi Projekt vom 1. Oktober bis 15. Dezember 2006 eingerichtet. Mehr Informationen zunächst per E-Mail: antener@fsfeurope.org